Hallo alle zusammen,

Eigentlich wollte ich den Baum schmücken, einen Kuchen backen, die Geschenke einpacken. Ich habe kaum geschlafen. Meine Söhne (20/21), der Ältere ist gerade ausgezogen, konsumieren Cannabis. Der jüngere schon 3 Jahre lang. Er steht kurz vor dem Abitur. Eigentlich. Er wird immer dünner, sein Zimmer hat sich in eine Müllhalde verwandelt und ich habe wohl jetzt erst begriffen, was ich da angerichtet habe. Da ich nicht wollte, dass er sich in irgendwelchen Parks rumdrückt, einmal hatte die Polizei ihn schon erwischt und angezeigt, habe ich den Konsum zu hause, unter Auflagen erlaubt. Ich habe selber in seinem Alter Cannabis probiert, wir waren bei der Drogenberatung, haben über die Wirkungsweise gesprochen. Er kann Referate darüber halten. Sein Bruder hat ein festes Einkommen und hatte durch seine Freundin dann plötzlich in diesem Frühjahr auch begonnen Cannabis zu konsumieren. Die Regeln, die für N. galten, also nur am Wochenende, keine Treffen in unserem Haus mit anderen Konsumenten, dass alles hat er ausgehebelt. Durch einen schweren Unfall mit starken Schmerzen, so der Ältere, nahm er es als "Medizin". Er hatte größere Mengen ins Haus gebracht, während ich dem jüngeren das Taschengeld klein hielt. Ich durfte das Zimmer meines großen Sohnes nicht mehr betreten. Er wurde mir gegenüber aggressiv, meinen Mann wollte er schlagen, er wünschte mir den Tot und spuckte vor mir aus. Mit seiner Rap Musik brachte er mich halb um den Verstand.

Ich suchte mit meinem Mann (34 Jahre glücklich verheiratet) Hilfe bei der Caritas. Nur so konnten wir ihn aus dem Haus bekommen. (Ich hab das jetzt geschrieben, meinen Sohn, den ich so sehr liebe, ich konnte ihn nicht mehr ertragen) Er rauchte morgens vor dem Frühstück, Mittags und Abends. Mein Mann und ich wurden depressiv. Trotzdem gingen wir weiter regelmäßig zu den Terminen, nur das mein jüngerer Sohn nie zur Sprache kam. 120 % der Aufmerksamkeit lagen einfach beim älteren. Bis er vor einem Monat, wie er es nennt, rausgeekelt wurde. Puh, ich brauche gerade eine Pause.

Danke Käthe,

Ich habe mich gestern gesammelt. Meinem Mann habe ich gesagt, komm, wir machen es für uns. Gestern Abend ist dann mein jüngerer Sohn nach Hause gekommen, nachdem er am Sonntag, nach einem Streit, zu einem Freund gegangen ist. Ich bin froh, dass es für uns am 03.01. mit einem Termin bei der Caritas weitergeht. Da ich sonst mit niemandem im Freundes- oder Familienkreis über den Konsum meiner Kinder sprechen kann. Ich versuche mich auf meinen Mann und mich zu konzentrieren. Heute Abend wird auch mein großer Sohn mit seiner neuen Freundin kommen und mein 86 j. Vater. Ich wünsche jedem einzelnen hier ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Liebe Engelh,

herzlich Willkommen in unserem Forum, schön dass du hier bist.

Ich wünsche euch trotz der großen Belastung ein friedliches Weihnachtsfest mit schönen Momenten.

Liebe Grüße

Geli