Hallo, ich bin neu. Ich dachte Drogen sind in unserer Familie kein Thema..... Unsere 24 jährige Tochter hatte sich als Ihr Freund aus Ihrer gemeinsamen Wohnung ausgezogen war total verschuldet. Offene Rechnungen ohne Ende und Glücksspiele.... Wir haben ihr damals geholfen. Geld geliehen und auf der Bank alles geklärt. Sie zahlt alles schön brav ab, wobei ich sagen muss, dass ich ihr Geld seither verwalte. In letzter Zeit fiel mir auf, dass sie nichts mehr erzählt, immer mehr auf Abstand zu uns geht und das vereinbarte Taschengeld ständig nicht reicht. Letzte Woche kam der Schock....eine Freundin von ihr sagte mir, dass meine Tochter jede Woche Ecstasy konsumiert und auch regelmäßig kiffen würde. Sie hätte es vor 3 Monaten zum ersten Mal mitbekommen. Ihre früheren Freunde sind auf Abstand gegangen und sie hat neue Freunde die ebenfalls Drogen konsumieren. Ich war heute in ihrer Wohnung, der nächste Schock: alles verwahrlost.... Eigentlich könnte es ihr richtig gut gehen. Sie hat eine Ausbildung gemacht und einen richtig guten Job. Ich habe Angst wie es weiter geht...ich weiß ja nicht wie schnell man von dem Zeug abhängig wird und hoffe doch irgendwie, dass sie die Kurve kriegt....
Hallo liebe Alpenrose, herzlich Willkommen im Forum. "Verzweiflung" dass kann ich gut verstehen. Ich bin auch sehr oft verzweifelt und bin sehr froh über den Austausch hier im Forum. Das sich die Kinder zurückziehen ist unter anderem ein Zeichen, dass sie sich in die Scheinwelt der Drogen geflüchtet haben. Lese Dich hier ein. Wir sind alle in gleichen oder ähnlichen Situationen. Liebe Grüsse Evamoni
Evamoni
Steh auf, wenn du am Boden bist! Steh auf, auch wenn du unten liegst! Steh auf, es wird schon irgendwie weitergehn! Die Toten Hosen
auch von mir ein herzliches Willkommen So... dachte ich auch einmal... aber es kommt meist anders als man denkt. Mein erster Schritt war die Drogenberatung und dieses Forum. Es hat mir und auch meinem Sohn sehr geholfen. Ich wünsche Deiner Tochter und Dir, dass sie schnell die Kurve kriegt und Hilfe annimmt. Ihr steht jetzt noch am Anfang. Vielleicht ist ein schnelles Ende in Sicht.
Danke für Eure Worte.....Meine Tochter weiß noch gar nicht dass ich es weiß. Sie sagt jedesmal sie hätte keine Zeit....auch über SMS habe ich schon geschrieben, dass ich mir Sorgen mache und mit Ihr reden will, aber es kommt immer die Antwort, dass es grad nicht geht. Bei der Drogenberatung war ich gestern, das Reden tat mir zwar gut, aber die Antwort, dass man abwarten muss und Sie es eigentlich selber merken muss, hat mir nicht wirklich geholfen. Den nächsten Termin habe ich in 3 Wochen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass ich bis dahin durchdrehe.....diese Machtlosigkeit macht mich fertig.....
auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Bitte eröffne doch einen Thread im Bereich Eure Geschichten.
Ja, das "Abwarten" ist die Kunst, die man erlernen muss. Du wirst deine Tochter durch Reden nicht bewegen können. Aber dein Wissen durch das andere Mädel würde mich an deiner Stelle jetzt dazu veranlassen, eine ganz gerade Linie zu fahren. Durch Konsequenz und die Übertragung von Verantwortung kann bei deiner Tochter einiges im Umdenken passieren.
Du kannst nur an dir etwas ändern (je eher desto besser), aber nicht an deiner Tochter. Sie muss selbst darauf kommen.
Reden würde auch nichts bringen, leider.... lass sie machen, so schwer es auch ist. Ich würde mich aus so einer vermüllten Wohnung auch zurück ziehen, den Ekel darf man ruhig bekunden. Hab ich bei meinem Sohn damals auch gemacht....
herzlich Willkommen auch von mir! Mein Sohn hat bis heute nach 15 Jahren noch nicht bemerkt, dass er was ändern muss oder sollte. Unsere ganze Hilfe über all die Jahre, hat eher das Gegenteil bewirkt, er ist mittlerweile noch tiefer abgerutscht.
Früher haben wir versucht zu helfen, Bude aufgeräumt, Dinge bezahlt, ihn zu Behördengängen begleitet, Anträge ausgefüllt, trotzdem er eine gesetzl. Betreuung hat.
All dieses hätten wir schon früher einstellen sollen, mittlerweile ist unsere Familie irgendwie kaputt durch diese jahrelange Drogenmisere unseres Sohnes.
All unsere damals gutgemeinte Hilfe, hat das ganze Elend nur verlängert. Irgendwann geht man selber kaputt, unsere Kinder müssen selber davon wegkommen, sonst nutzt alles Reden nichts. Sie sagen, jaja du hast recht, ich ändere ja was, ich nehme doch gar nix, ich kiffe nur, das ist doch nicht so schlimm, aber die beste Hilfe ist die NICHT Hilfe.
Du kannst deiner Tochter sagen, das du Bescheid weiß, das sie selber gucken muss wie oder ob sie sich Hilfe holt. Mit dir kann sie gerne rechnen, wenn sie davon weg will. Räum ihr ja nicht noch die Bude auf und auch die Mahnungen, nicht deine Sache. Es ist verdammt schwer, ich habe es auch oft nicht geschafft und habe meinen Sohn erinnert, oder auch Gänge abgenommen.
Dieses würde ich mit meinem heutigen Wissen nicht mehr tun. Du stehst noch am Anfang, aber vielleicht ist deine Tochter anders und sie merkt, dass sie da in was reingerutscht ist, wo sie es ohne Hilfe nicht schafft rauszukommen. Wir Eltern oder Angehörige können nicht helfen, das können nur Profis und das muss der Suchtkranke selber erkennen und auch wollen.
Hallo Alpenrose, herzlich Willkommen hier im Forum. Ich kann schmanjo nur bei pflichten. Du kannst deiner Tochter sagen, wie du über alles denkst und Bescheid weißt, dass war es dann aber auch schon. Reich ihr deine Hand, wenn sie wirklich Hilfe will und ihr Leben ändern will. Ansonsten muss sie selber machen. Wie die meisten hier, die jahrelang geholfen haben, es hat in den meisten Fällen nichts gebracht. Auch wir haben immer geholfen, dadurch hat sich alles nur in die Länge gezogen. Leider ist mein Sohn nach 1 1/2 Jahren clean sein, sogar wieder rückfällig geworden. Ich will dir nur vor Augen halten, was für eine sch.. Krankheit, die Suchtkrankheit ist. Es ist natürlich bei jeden anders. Vielleicht hilft bei euch ein Gespräch und sie ist bereit sich helfen zu lassen. Lies dir hier die Geschichten durch, dadurch wirst du schon viele hilfreiche Tipps finden. Natürlich ist es erst einmal ein Schock, wenn man entdeckt, dass sein Kind Drogen nimmt, die Wohnung verwahrlost ist und Schulden da sind. Versuch eine Selbsthilfegruppe zu finden, das kann dir ungemein helfen. Viel Kraft wünsche ich dir. Liebe Grüße Cilly
Hallo, vielen lieben Dank für Eure Tipps. Mir graust es richtig, was ich hier lese, was Ihr alles mitgemacht habt.
Es tut richtig weh, zu hören, dass man seinem Kind nicht helfen soll, obwohl man sieht es braucht Hilfe. Ihr habt sicher recht, aber ich weiß nicht ob ich das schaffe. Im Moment, weiß ich ja noch gar nicht, ob sie süchtig ist oder vielleicht kurz davor steht. In vielen Berichten im Internet seht, dass man von Exstasy und kiffen nicht körperlich abhängig wird. Aber ich habe das Gefühl, dass das auf manchen Seiten sehr verharmlost wird und bin der Meinung dass die psychische Abhängigkeit genauso schlimm ist. Ich glaube aber, dass ihr alle anfangs gehofft habt, dass alles noch nicht so schlimm ist.....
Ich werde sie bei der nächsten Möglichkeit direkt darauf ansprechen und ihr die Folgen ihres Handelns aufzählen (Denkprobleme, Führerscheinverlust (den sie für ihren Job unbedingt benötigt)). Ich bin mir auch am überlegen, ob ich ihr sagen soll, dass ich der Meinung bin, dass sie mittlerweile komplett falsche Freunde hat und mit diesen immer weiter reinrutschen wird (was sie wahrscheinlich am allerwenigsten hören möchte).
Ich möchte ihr anbieten, zu helfen die Wohnung wieder in Ordnung zu bringen. Aber nur helfen...nicht ich alleine.
nein nicht aufzeigen, dass sie den Führerschein verliert, das sie Denkprobleme und das sie die falschen Freunde hat.......das gerade nicht. Keine großen Ratschläge, sonder nur das du Bescheid weißt und das so nicht tolerierst, ihr Hilfe anbietest wenn sie etwas ändern möchte. Sonst mischt du dich da zu sehr ein, wenn du ihr all die Sachen aufzählst wird sie sagen, ja ich weiß oder jajajaa........ich weiß es selber.
Um Gottes Willen biete ihr nicht an ihr bei der Wohnung zu helfen, auch ihre Sache. Mein Sohn lebt vermüllt, ich finde es furchtbar, aber Suchtkranke haben da keinen Blick mehr für. Wenn du mit ihr aufräumst sieht es sicher nach 1-2 Wochen genauso aus. Es ist eher so, dass sie das einfach nicht sehen oder sehen wollen.
Sie muss selber erleben, wenn sie Rechnungen nicht bezahlt etc. nur wenn sie die Folgen spürt, kann es sein, dass sie was ändern mag. Wir Angehörigen können auf keinen Fall mit Fürsorge oder guten Ratschlägen eine Umkehr herbeiführen.
Es ist wahnsinnig schwer, du stehst erst am Anfang, aber vielleicht helfen dir die Geschichten derer, die es schon soooo lange probieren.
danke für Deine Worte. Aber ich glaube ich kann nicht einfach nur wegschauen.....
Ich habe halt eine Hoffnung.... Sie hat vor 2 Monaten in Ihrer Firma einen sehr verantwortungsvollen Job bekommen. Sie war richtig stolz und hat sich gefreut...darüber hat sie viel gesprochen. Ich hoffe, dass wenn mein Gespräch bei ihr ankommt, sie darüber nachdenkt, auch wenn sie es mir gegenüber nicht zugeben wird.
Außerdem hatte sie im Teeniealter (als die erste große Liebe zerbrach) schon einmal so eine Phase. Sie hatte damals plötzlich einen schrecklichen Freundeskreis, einen aggresiven Umgangston mit uns, wollte die Schule schmeißen, keine Kommunikation mit uns und kam richtig übel daher. Heute bin ich mir fast sicher, damals waren auch Drogen im Spiel..... Wir haben gekämpft.....aber auch geholfen und nicht aufgegeben. Von heute auf morgen hat es Klick gemacht....die dubiosen Freunde waren von jetzt auf nachher aus ihrem Leben verschwunden....
Aber mir ist klar, dass sie jetzt einiges Älter ist und vernünftiger sein sollte. Außerdem ist es natürlich wesentlich schwieriger, da sie nicht mehr zu Hause wohnt.....
herzlich Willkommen im Forum, glaube mir die Mutter hier, wissen genau wie es ist, wenn man seinem Kind die Hilfe verweigern muss. Solange man alles für sie macht, werden sie nichts verändern. Auch ich musste mein Kind los lassen, er musste erkennen, mit sehr krassen Maßnahmen, bis hier her und nicht weiter. Ich bin fast selbst daran zerbrochen und habe so mit mir gekämpft. Mein Sohn hatte nichts mehr, keine Arbeit,keine Wohnung, keine Familie. Was er immer wusste, wenn ich was ändere, sind meine Eltern und mein Bruder für mich da. In unserer Familie ist Frieden eingekehrt und er geht seinen Weg mit uns gemeinsam. Sei froh das deine Tochter nicht mehr zu Hause wohnt, nur so hast du Abstand. Ich würde sie ansprechen , ihr sagen, dass du Bescheid weißt.
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14.04.2016 23:02
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