Ich hab lange gezögert, aber der erste Schritt ist gemacht - ich habe mich angemeldet.......
Vorneweg entschuldige ich mich gleich, wenn ein paar Buchstaben nicht passen, aber ich weine zur Zeit viel und unter Tränen finde ich manchmal nicht alle Buchstaben.
Hallo, ich bin 46 Jahre, liege derzeit leider im Krankenhaus und kann mich auf Grund einer Erkrankung meiner Wirbelsäule, wo ich morgen unbedingt operiert werden muss, leider nicht so um meinen Sohn - um den es hier geht - kümmern. Mein Mann und meine Familie haben ihn schon abgeschrieben, wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben..... aber ich kann es einfach nicht. Ihn aufgegen. Ich habe morgen eine große OP vor mir und kann mich überhaupt nicht auf mich konzentrieren. Ich denke immer nur an ihn und was er jetzt wohl wieder gerade anstellt. Mein Sohn ist gerade 19 Jahre und bereits zum 2. Mal hat er seine Lehre abgebrochen. Jetzt beim 2. Mal wurde ihm gesagt, dass sie ihn in diesem Zustand nicht weiter ausbilden wollen. Ich bin so tief enttäuscht, denn er hatte sich so sehr im September auf diesen Ausildungsplatz gefreut. Nach dem Verlust seiner Freundin ging damals alles den Bach runter..... ich weiß auch nciht, wieso und warum. Und was wir falsch gemacht haben, aber alles was Anja schreibt ist wahr..... Durch meinen Vater ist er in dieser Firma untergekommen. Dieser ist nun auch auf ihn sauer und will ihn erstmal nicht sehen. Wir sind eine total ruhige Familie und ich weiß einfach nicht, was da falsch gelaufen ist. Ich habe irgendwie niemanden zum Reden und mag es auch niemanden erzählen, hab richtig Angst davor, wenn blöde Sprüche kommen, denn wir wohnen in einer Kleinstadt. Umso mehr freue ich mich, dass es diese Plattform hier gibt, die mir dann doch zeigt, dass ich nicht allein bin. LG lili
herzlich Willkommen hier im Forum und zugleich für deinen heutigen schweren Tag gutes Gelingen. Pass auf dich auf und dir gute Besserung.
Wenn es dir dann wieder besser geht, dann lesen wir dich gern im Bereich "eure Geschichten". Aber konzentrier dich erst einmal auf dich. Zu deinem Sohn: zwei abgebrochene Ausbildungen bedeuten nicht das Ende, es ist alles reparabel und er ist noch sehr jung, da geht alles.
Hallo lili, auch von mir ein herzliches Willkommen. Ich wünsche dir für deine Op alles Gute, du musst jetzt erst einmal an dich denken. Unsere kranken Kinder brauchen starke Mütter. Es nutzt niemanden etwas, krank zu sein. Alles Gute wünscht Cilly
Ich muss ehrlich zugeben, ich habe keine Ahnung, was mich erwartet, was ich tun soll, wie ich reagieren soll..... Weder meine Mann noch ich hatten jemals auch nur etwas mit Drogen zu tun. Uns ist nur aufgeallen, dass er sich sehr verändert hat. Er wird schnell aggressiv, verschlaft den lieben Tag, abends wird er munter bedient sich am Kühlschrank wie er Lust hat. Es interessiert ihn überhaupt nicht, wenn die meisten Zutaten, die ich eigentlich zum Kochen gebraucht hätte um etwas essbares auf den Tisch zu bekommen, fehlen und wir dann auch nur Brot und Wurst haben statt einer warmen Mahlzeit.
Diese Woche wie gesagt ist er entlassen worden. Drogen sind es definitiv. Ich denke, dass da von Cokain bis Crystal die volle Bandbreite gegeben ist. Da ich leider nicht einmal die Ahnung habe, wie das Zeug aussieht, wüsste ich nicht einmal, nach wa ich suchen müsste. Ich hab keinen Ansprechpartner, weiß überhaup nicht, wohin ich mich wenden soll. Dorgenberatung war ich schon mit ihm. Aber der Dame hat er das blaue vom Himmer versprochen und sie total eingelullt und sie findet es alles nicht so schlimm.
Ich schwanke gefühlsmäßig sehr hin und her - auf der einen Seite wünschte ich, dass er sich schnell die Drogen holt und dann wäre endlich ruhte.
herzlich Willkommen im Forum. Du wirst beim Lesen bemerken, dass es uns allen so geht.
Versuch jetzt mal deinen Sohn außen vor zu lassen und nur an dich zu denken. Ich wünsche dir für deine OP alles Gute und sende dir ein großes Kraftpaket.
Liebe lili, wie Susi schreibt, kümmere dich jetzt einfach um dich. Das andere nehme dann in Angriff, wenn es dir wieder gut geht. Zum Beispiel eine Selbsthilfegruppe. LG Cilly
Denke bitte nur erst einmal an dich und sonst an nichts. Du solltest dir nun am wichtigsten sein, alles andere kannst du eh nicht abwenden und helfen kannst du ihm ebenso wenig. Er wird das tun was er machen möchte, einlullen das können sie alle ganz gut. Versuche abzuschalten, denk an dich und viel Glück für die OP.
Hallo liebe Lili, ich hoffe dass es Dir gesundheitlich besser geht!!!!!
Wünsche Dir frische Kraft, und es ist leider so, die Geschichten ähneln so einander - ebenso deine Geschichte mit dem Kühlschrank, das habe ich momentan auch jede Nacht oder in den frühen Morgenstunden, wenn alles noch schläft. Mein Sohn ist mittlerweile 22 und es hat wie er sagt schon mit 13 angefangen.
Ich glaube, was ich hier so lese und auch aus eigener Erfahrung, alles was ich bisher gemacht habe, geholfen, geholfen, wieder geholfen und doch wieder Geld gegeben, ihn wieder aufgenommen, je schlimmer wird es und man wird sehr wahrscheinlich in den Augen des Süchtigen belächelt :Die krieg ich das nächste Mal wieder rum- grins
Einerseits wolen die Kinder wie Erwachsene behandelt werden, wollen so wahrgenommen werden, dann müssen wir verdammt nochmal loslassen können und sie müssen Ihre volle Verantwortung selbst tragen! Ohje, ich weiß es selbst genug, es ist auch verdammt schwer loszulassen. Bei mir wird der erste Schritt nächste Woche geschehen, ich kaufe andere Sicherheitsschlösser, 2 Balken für meine Wohnungstüre (denke ich) und werde die Schlösser austauschen, da er seine Schlüssel nich freiwillg gibt. Der Schritt tut sehr weh, aber ich bin schon undklinge nun schon so kühl und will mich und meine Tochter und die große Behinderte nur noch schützen und ich will wieder LEBEN -ich stelle mich seit Jahren zurück, die Partnerschaft ist aus diesen Gründen leider zerschossen worden und bin nun schon wieder 5 Jahre alleine unterwegs - meine Mutter grätscht immer zwischrein und hat ihm ausgeholfen mit Geld, dafür wurde sie belogen , beklaut und nun wurde ihr Konto geplündert.
Du musst an Euch denken, Euch beschützen, die Drogen sind stärker, aber zeige ihm die Wegewo er Hilfe und Unterstützung finden kann, meist kommen sie immer erst auf den letzten Drücker.
ich kann JuHe nur zu 100 % eipflichten. Ganz genau so ist es und auch ich muss sagen, helfen, einkaufen, wieder helfen, ein letztes Mal noch, nichts nützt.......es verlängert nur und unser Gewissen ist einen Moment beruhigt. Aber es ändert NICHTS.....leider.
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16.12.2015 23:48
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